2025 – War Requiem (Benjamin Britten)

(Choreografie: Elli Treptow, Konzept: Ole Ferchland)

Die Konzeption ist in Zusammenarbeit mit der Choreografin und Regisseurin Elli Treptow entstanden. Die Choreografie ist von Elli Treptow und es tanzen Ole Ferchland und Elli Treptow.

Für die Inszenierungskonzeption des WAR REQUIEMS als Tanzstück führen wir eine dritte und vierte Ebene neben dem liturigschen Missa pro defunctis und den Gedichten von Winfried Owen ein. Diese Ebenen bestehen einerseits aus einem Ballettensemble und andererseits aus Zeitzeugen und Veteranen vergangener und aktueller Kriege, die von ihren Erlebnissen berichten. Diese Geschichten können alltäglich sein, verweisen aber zeitgleich auf die Schrecken des Krieges. Wir greifen das Prinzip des Simultantheaters auf, indem wir diese gesprochenen und tänzerischen Passagen simultan in der Mitte des Stücks platzieren. Wir möchten daran erinnern, dass nicht nur vor einhundert Jahren Millionen von Menschen im Krieg gestorben sind, sondern auch heute noch der Krieg Menschen beeinflusst, in vielerlei Hinsicht deformiert und Millionen Opfer bringt.

Um strenge militärische Strukturen im Krieg besser wahrnehmbar zu machen, haben wir uns gegen die ausschließliche Nutzung von Modern Dance entschieden und auch klassischen Ballettelemente mit einbezogen.

Der getanzte Abschnitt, der im Film zu sehen ist, ist das Agnus Dei der Missa pro defunctis. Er umfasst Gedanken zur Hoffnung, bittet um ewige Ruhe für die Gefallenen und deren Aufstieg in den Himmel. Besonders haben uns zwei Verse aus dem Gedicht At a Calvary near the Ancre von Owen inspiriert, das Britten einbezogen hat:

But they who love the greater love
Lay down their life; they do not hate

Video, Fotos, Poster und Bühnenentwürfe von Ole Ferchland